Manisch-depressiv
Als manisch-depressiv wird der charakteristische, meist unregelmässige Wechsel zwischen depressiven und manischen Krankheitsphasen im Verlauf einer bipolaren Störung bezeichnet.
Als manisch-depressiv wird der charakteristische, meist unregelmässige Wechsel zwischen depressiven und manischen Krankheitsphasen im Verlauf einer bipolaren Störung bezeichnet.
Unter einer Manie vesteht man eine meist episodisch verlaufende, länger anhaltende, der Situation unangemessene Stimmungs- und Verhaltensänderung, typischerweise im Sinne einer übertriebenen Heiterkeit, Überdrehtheit und Euphorie, im Verbund mit Distanzlosigkeit bis Schamlosigkeit, Selbstüberschätzung und verminderter Kritikfähigkeit. Der Antrieb während einer Manie ist gesteigert bis hin zu unkontrollierter Erregbarkeit. Dies macht sich bemerkbar in einer Beschleunigung des Redens und Denkens, in einem vermehrten Bewegungsdrang und einer meist erheblich gesteigerten Entschlussfreudigkeit. Gelegentlich ist in der Manie auch eine vermehrte Gereiztheit und provokant-aggressives Verhalten vorhanden. Meist herrscht ein Gefühl besonderen körperlichen und geistigen Wohlbefindens und gesteigerter Leistungsfähigkeit. Auch die sexuelle Lust ist oft gesteigert. Bei schweren Formen einer Manie kann es zu massiven Grössenphantasien und vorübergehenden psychotischen Realitätsverkennungen kommen, die sich nach dem Abklingen der manischen Phase wieder vollständig zurückbilden.
In der Sprache der Psychopathologie sind die typischen, diagnostisch wegweisenden Symptome der Manie:
Ein stark reduziertes Schlafbedürfnis gilt bei Betroffenen als besonderes Frühwarnsymptom für eine bevorstehende manische Phase.
Für die Diagnose einer Manie nach ICD-10 müssen die Symptome mindestens 1 Woche bestehen und so ausgeprägt sein, dass berufliche und soziale Beeinträchtigungen vorhanden sind.
Die Manie tritt nur in 6% als eigenständige Erkrankung, d. h. ohne vorausgehende oder nachfolgende depressive Phasen auf, in 28% ist sie Teil der sogenannten „bipolaren Störung“ (manisch-depressive Krankheit).
Weiterführende Informationen zur Manie finden Sie im Kapitel „Bipolare Störungen“
Managed Care ist ein in den USA entwickeltes Versicherungs- und Versorgungsmodell, in welchem mit betriebswirtschaftlichen Management-Prinzipien und einem differenzierten Instrumentarium gezielt Einfluss auf medizinische Entscheidungsprozesse und ärztliches Handeln genommen wird. Vorrangiges Ziel von Managed Care-Organisationen ist die (möglichst flächendeckende) Steuerung der medizinischen Versorgung nach ökonomischen Gesichtspunkten zum Zwecke der Kostenkontrolle. Elemente der Steuerung sind z. B. Leitlinien-Medizin (Guidelines), gatekeeping, Case Management, disease management und spezielle Anreizsysteme für Leistungserbringer und Versicherte.
Traditionell berechtigt der Facharzttitel, als Nachweis der bestmöglichen medizinischen Qualifikation im entsprechenden Fachbereich, den mit Kassenvertrag niedergelassenen Arzt, sein Handwerk nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben. In einem Managed Care-System arbeiten Ärzte untereinander vernetzt und im Verbund mit anderen Berufsgruppen, erfüllen dabei inhaltliche Vorgaben, die vielfach nicht medizinischen, sondern ökonomischen Bedürfnissen entsprechen und stehen dabei unter der Kontrolle eines betrieblichen Managements, welches seinerseits den Zielsetzungen der Versicherer und sonstiger Finanziers verpflichtet ist.
Zur Umsetzung von Managed Care ist eine tief greifende Transformation der bisherigen Versorungsstrukturen erforderlich. Damit dies auf legale Weise vollzogen werden kann, bedarf es des Abschlusses spezieller Verträge mit Leistungserbringern.
Managed Care-Ärzte müssen dabei folgende Bedingungen akzeptieren:
Dort wo Bonus-Malus-Regelungen bestehen, wie z. B. in Deutschland, haften Ärzte die das Budget bei der Versorgung ihrer Patienten überschreiten mit ihrem Privatvermögen.
Managed Care-Versicherte müssen folgenden Änderungen zustimmen:
Da viele Versicherte sich intuitiv gegen die Aufgabe der freien Arztwahl sträuben, werden Managed Care-Modelle dort, wo Wahlmöglichkeiten bestehen, durch Prämienrabatte subventioniert.
Zusammengefasst bedeutet Managed Care:
Managed Care führt zu einer Ökonomisierung und Verbetrieblichung der medizinischen Tätigkeit. Ärzte, die in Managed Care-Organisationen oder -Netzwerken arbeiten geben per Vertrag medizinische Schlüsselkompetenzen (z. B. die Entscheidung, ob eine Behandlung indiziert ist, welche Massnahme durchgeführt wird, wie lange die Behandlung dauern sollte, welche Medikamente zum Einsatz kommen etc.) ab, die dann im MC-System auf mehrere Stellen verteilt werden. Sie versorgen ihre einzelnen Patienten nicht mehr nach individueller Massgabe, sondern nach den Zielsetzungen der Managed Care-Organisation. Durch die Verpflichtung zur Budgetmitverantwortung, ggf. mit Bonus-Malus-Regelung (s. o.) wird das eigene Interesse der Leistungserbringer an einer kostengünstigen Behandlung sichergestellt. Aufgrund der geforderten Vernetzungen, Dokumentationen und Datenflüsse wird die Arzt-Patienten-Beziehung in Managed Care-Organisationen transparenter. Die zielgerichtet herbeigeführte Ressourcenverknappung erhöht das Versorgungsrisiko besonders der Patienten, die unter teuren und wenig „rentablen“ Erkrankungen leiden, d. h. deren Versorgung sich nicht rechnet. Das sind v. a. chronisch und psychisch Kranke bzw. Patienten, bei denen es im Krankheitsverlauf zu schlecht kalkulierbaren Komplikationen kommt. Ein besonderes Risiko trifft also diejenigen, die medizinische Hilfe am meisten benötigen und sich am wenigsten selber helfen können.
Die Frage, ob und in wieweit Managed Care die Gesundheitskosten senken und gleichzeitig die medizinische Qualität auf hohem Niveau gewährleisten kann, wird sehr kontrovers diskutiert. Die Studienlage ist widersprüchlich, beim Blick in „Managed-Care-Länder“ erhärtet sich aber der Eindruck, dass dieses System charakteristische Risiken und Nebenwirkungen bereithält.
Klar ist, dass die Sicherung der medizinischen Versorgungsqualität über alle Patientengruppen hinweg unter Managed Care-Bedingungen eine besondere und ständige Herausforderung bleibt. Sehr relevant ist, wie die medizinischen Schlüsselbegriffe (Versorgungsqualität, medizinische Notwendigkeit etc.) definiert werden bzw. wer die Definitionshoheit hat. In bestehenden Managed-Care-Systemen nehmen die MCO einen erheblichen Einfluss, die Beurteilung der medizinischen Sachlage wird unter Managed Care zur Verhandlungssache.
Gemäss der bisherigen Studienlage bleibt fraglich, ob Managed Care tatsächlich die Gesamtkosten im Gesundheitswesen senkt und ob Einsparungen nicht v. a. auf der Seite der Leistungserbringung, also der eigentlichen Versicherungsleistung, erfolgen (Rationierung). Zu bedenken ist dabei, dass die Errichtung und Unterhaltung eines solchen Apparates einerseits selber erhebliche dauerhafte Kosten generiert und andererseits einen neuen Markt mit Gewinnorientierung schafft. Aufgrund der Marktgesetze ist es wahrscheinlicher, dass sich diese neue Marktmacht in verbuchten Gewinnen niederschlägt, als in einer Senkung der Versicherungsprämie.
Die Definition bzw. die Klassifikation von Depressionen hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. In der psychiatriegeschichtlichen Tradition verwiesen verschiedene Definitionen auf je unterschiedliche Sichtweisen und Zugangswege zum Störungsbild und zum erkrankten Patienten.
Ein nach wie vor klinisch geläufiges, wenngleich heute nicht mehr offiziell gültiges Einteilungsschema ist das sogenannte Kielholz-Schema der Depressionen:
Dieses unterscheidet zwischen
Der Begriff „Entzugssyndrom“ kennzeichnet eine Konstellation von Symptomen, die typischerweise im Zusammenhang mit dem Entzug einer suchterzeugenden Substanz auftreten, wenn sich bereits eine Abhängigkeit entwickelt hat.
Entzugssymptome können je nach Substanz sehr unterschiedlich sein. Allgemeine und zumeist auftretende unspezifische Entzugssymptome sind z. B.
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